Bis in das 19. Jahrhundert war es in Europa die Regel, dass städtische Wohnungen keinen direkten Bezug zu Gärten hatten, falls in den innerstädtischen Wohnlagen überhaupt Gärten vorhanden waren.

Bei dem traditionellen, japanischen Wohnhaus, das meist auf sehr kleinem Grundstück errichtet wurde, hatten die Wohnräume über Schiebewände und Terrassen eine starke Beziehung zu den überwiegend kleinen Gartenflächen, die baulich vor der Nachbarschaft abgeschirmt waren. Die Gärten der Wohnhäuser, der Zen-Tempel und der Teehäuser erreichten mit sparsamen Mitteln intensive Wirkungen im Wechsel der Jahreszeiten.

Heute erhalten die Gärten und Parks in der Stadt zunehmende ökologische Bedeutung, da Klimawandel und industrielle Landwirtschaft zu Artenschwund bei Pflanzen, Insekten, Vögeln und Kleintieren führen.

Literaturempfehlungen                                                                                                  Günter Nitschke ‘Gartenarchitektur in Japan’                                                   Reinhard Witt ‘Natur für jeden Garten’                               

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